Wir führen in unserer Praxis folgende standardisierte Testverfahren durch:
DemTect-Test
Der DemTect ist ein einfaches, rasch und objektiv durchzuführendes und auszuwertendes Demenz-Screening-Verfahren, das für den Patienten keine größere Belastung darstellt.
Er wird in Form einer Befragung durchgeführt und die Leistungen des Patienten werden vom Untersucher auf einen Testbogen protokolliert. Er enthält fünf Aufgaben zu den Funktionen verbales Gedächtnis, Wortflüssigkeit, intellektuelle Flexibilität und Aufmerksamkeit. Die Durchführung geht sehr schnell (8–10 Minuten). Die Testwerte sollen nicht nur unabhängig von der altersgemäßen Abnahme kognitiver Fähigkeiten, sondern auch unabhängig vom Bildungsgrad sein.
Insgesamt ist der DemTect ein guter Test zur Früherkennung einer Demenz.
Bitte beachten Sie jedoch, der DemTect ist ein Screening-Verfahren. Für die Sicherung der Demenz-Diagnose sind ggf. weitere ausführlichere testpsychologische fachärztliche Untersuchungen und die differentialdiagnostische Einordnung der Demenz durch eine strukturelle Bildgebung (CT, MRT, PET) und Labordiagnostik unumgänglich.
Timed „up and go“-Test
Der Timed „up and Go“-Test stellt ein einfaches Testverfahren dar, um bei geriatrischen und neurologischen Patienten die Beweglichkeit bzw. das Körpergleichgewicht und die daraus resultierende Gefahr eines Sturzes zu beurteilen.
Durchführung:
Der Patient sitzt auf einem Stuhl mit Armlehnen. Auf Aufforderung soll er sich ohne fremde Hilfe erheben, eine Strecke von 3 m gehen, umkehren und sich wieder setzen. Dabei darf er Hilfsmittel wie eine Gehstütze verwenden. Die Zeit, die der Patient dazu benötigt, wird in Sekunden gemessen
Interpretation:
- unter 10 Sekunden: Alltagsmobilität uneingeschränkt
- 11 – 19 Sekunden: geringe Mobilitätseinschränkung, i.d.R. noch ohne Alltagsrelevanz
- 20 – 29 Sekunden: abklärungsbedürftige, funktionell relevante Mobilitätseinschränkung
- über 30 Sekunden: ausgeprägte Mobilitätseinschränkung
Zeitbedarf: ca. 5 Minuten
Vorteile der Testmethode: einfach durchführbar, keine Hilfsmittel erforderlich
Barthel-Index
Der Barthel-Index ist ein Index zur Bewertung von alltäglichen Fähigkeiten und dient der systematischen Erfassung von Selbstständigkeit beziehungsweise Pflegebedürftigkeit. Er wird mit Hilfe eines Fragebogens erhoben. Die zur Beantwortung des Fragebogens nötigen Informationen können sowohl von den Patienten selbst als auch von deren Angehörigen oder Betreuungspersonen erbracht werden. Es werden unterschiedliche Tätigkeitsbereiche mit Punkten bewertet, wobei minimal 0 Punkte (komplette Pflegebedürftigkeit) und maximal 100 Punkte (Selbstständigkeit) erreicht werden können.